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Photovoltaik auf Moorböden

Kleinbäuerliche Betriebe sind rar und werden immer weniger. Nutznießer sind Großbauern mit ihrer industriellen Landwirtschaft, die dem Ruf ihres Verbandes "wachse oder weiche" nur zu gerne folgten. Hinzu kommt eine verfehlte Förderpolitik der EU, die sich nicht von der Flächenförderung trennen will. Das führt dazu, dass derjenige, der viel Fläche hat, viel Fördergelder bekommt und daher in der Lage ist, (fast) jeden Preis für Pachtflächen zu bezahlen. Zusätzlich interessieren sich immer mehr Investoren für landwirtschaftliche Flächen, die dann auch über Photovoltaikanlagen im Moor zur Veränderung der Landschaft und Verringerung der landwirtschaftlich genutzten Flächen beitragen.

Mit dem Bau von Photovoltaikanlagen auf Moorflächen werden störungsempfindliche Arten vertrieben, wie z.B. der Brachvogel, Kiebitz, Bekassine. Auch andere positive ökologischen Effekte der Moore gehen verloren. In welchem Umfang sich diese Bauwerke auf das Moor auswirken, wurde bisher nicht abschließend untersucht. Ob das die Lösung der Energieerzeugung ist, bleibt fraglich. Bisherige, landwirtschaftlich genutzte Fläche wird auf jeden Fall verringert.

Für die Standortwahl im Donaumoos sind Naturschutzbereiche, besonders Wiesenbrüterareale, unbedingt freizuhalten. Ein "Wildwuchs" an PV-Freiflächen ist durch verbindliche Kriterien zu verhindern. Dagegen ist das riesige Potential auf Dächern zuerst auszunützen.

Dazu folgende Meldung vom 04.04.2024 im Deutschlandfunk.
Zitat: "Laut Berechnungen mehr Freiflächen vorhanden als benötigt

In Deutschland gibt es deutlich mehr Potenzial für den Ausbau von Photovoltaikanlagen auf Freiflächen, als nach den derzeitigen Planungen benötigt wird.
Laut Berechnungen gibt es genügend Flächen für Photovoltaik-Anlagen. (dpa / David Ebener) Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Freiburger Öko-Instituts. Demnach könnten allein entlang von Straßen und Schienen, über Parkplätzen, sowie auf Industrie- und Gewerbeflächen Solaranlagen mit einer Leistung von 287 Gigawatt installiert werden. Das wäre deutlich mehr als der geplante Zubau von 200 Gigawatt bis 2040, der im sogenannten Erneuerbare-Energien-Gesetz geplant ist. Landwirtschaftliche Flächen müssten dann nur in sehr geringem Umfang in Anspruch genommen werden."


Photovoltaik und Solaranlage auf dem Hausdach

Kriterien zur Errichtung von PV-Anlagen auf Moorstandorten

Das Positionspapier des Greifswalder Moor Cetrums (Zitat) schlägt vor:

- PVA vorrangig aufs Dach, sowie auf versiegelte und vorbelastete Flächen
- PVA auf Moor nur mit Wiedervernässung
- PVA auf Moor nur innerhalb von zu erarbeitenden Flächenkulissen
- PV als Hebel für größere Wiedervernässungsmaßnahmen im Moor
- Baumaßnahmen bodenschonend und torferhaltend umsetzen
- Ausbildung flächendeckender Vegetation sicherstellen
- Bodenschonende Wartung und Rückbaubarkeit der PVA von Anfang an mitplanen
- Bei fortgesetzter landwirtschaftlicher Nutzung wiedervernässter Moorflächen z.B. Paludikultur berücksichtigen
- Monitoring für Wissensaufbau gewährleisten.

Hier ein Link zu Focus online mit einer bemerkenswerten Überschrift: Klima-Kannibalismus: Statt Moor zu retten, baut bayrischer Bürgermeister dort Solarpark

https://www.focus.de/earth/ klima-kannibalismus-im- bayrischen-moor-werden- solaranlagen-zur-klimasuende_ id_218999894.html

mit Kommentaren …

Photovoltaik-Freiflächenanlagen und Naturschutz – Feststellungen und Empfehlungen aus einer Orientierungshilfe für die regionale Planung von Trautner, J., Attinger, A. & Dörfel

ANLiegen Natur 46(1): online preview, 10 p., Laufen;
http://www.anl.bayern.de/publikationen.

Mit der eigenen PV-Anlage auf dem Dach Geld sparen

Es ist rentabel eine PV-Anlage auf dem Hausdach zu installieren. Wenn man damit eine weitgehende Autarkie (ca. 65%) für das E-Auto, Wärmepumpe und Stromspeicher anstrebt, dann sind in 20 Jahren zwischen 45 000 und 90 000 € Ersparnis möglich, nach einer Studie des Bonner Forschungs- und Beratungsunternehmen EUPD Research.

Solarproduktion und Hausverbrauch im Mai 2023. Auffällig ist die Autarkie von 90 %.


Geld sparen und damit gleichzeitig Klima-, Landschafts- und Artenschutz zu betreiben, sowie für den Erhalt landwirtschaftlicher Produktionsflächen zu sorgen, muss an erster Stelle stehen!

Diese Forderung wird auch in einem Artikel der SZ vom16.02.2023 gestellt (Zitat): "Allerdings müssten auch klare Prioritäten gesetzt werden. Um den Flächenverbrauch möglichst niedrig zu halten, sollte die Photovoltaik auf dem Dach Vorrang vor Solarkraftwerken auf Agrarland haben."

Schrobenhausen geht voran
Wie im DK berichtet wurde, verlangt die Stadt erstmals verpflichtend PV-Anlagen auf den Dächern im neuen Baugebiet "Kellerbergbreite" zu installieren. Das wäre doch auch ein Weg für die Donaumoosgemeinden, um Freiflächen PV-Anlagen auf Moorböden zu vermeiden?

Kontrastperspektive

"Naturpark Schornhof
Berg im Gau: In Süddeutschlands größter Photovoltaikanlage bekommen Flora, Fauna und der Moorboden eine Chance"

Diese Überschrift war in einer Heimatzeitung zu lesen. Der ganze Schriftsatz wäre als Werbetext ohne weiteres durchgegangen und den man nur als solchen einortnen kann. Aussagen werden zu einem Bild getroffen, das von "Idylle und Schönheit" weit entfernt ist. Dazu wurden auch noch staatliche Stellen und Organisationen zur Bestätigung herangezogen.


Links der Solarpark Schornhof, rechts eine Kultur- und Naturlandschaft im Donaumoos

Einem derartigen Projekt zur Stromerzeugung den Begriff PARK zu verleihen, ist schon sehr verwegen. Unglaublich anmaßend und völlig daneben ist die Erhebung zum NATURPARK.

Moorböden mit PV nur zu überbauen ist weder Moorschutz noch Klimaschutz

Zum Beitrag

Ein Nachklapp
zum digitalen KNE-Gespräch
am 10.11.22:

Solarparks als strategische Chance für die Wiederver-
nässung von Moorböden?

DK v.05.12.22:
Schroben-
hausen geht voran, in
neuem Bauge-
biet sind PV-
Anlagen auf
Dächern vorge-schrieben!