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Das bayerische Donaumoos liegt im Dreieck zwischen den Städten Ingolstadt, Neuburg an der Donau und Schrobenhausen. Es ist mit 13.000 ha Fläche das größte Niedermoor in Süddeutschland. Am Ende der letzten Eiszeit vor ca. 10.000 Jahren entstand in einem wasserhaltigen Becken aus totem Pflanzenmaterial unter Luftabschluß Torf. Der Torfkörper war stellenweise bis 10 m mächtig.


Oktober 2018 Blick ins Donaumoos

Abgesehen von weniger erfolgreichen Kultivierungsversuchen im 12. und 15. Jahrhundert ließ man das Donaumoos für längere Zeit in Ruhe. Erst zum Ende des 18. Jahrhunderts begann Kurfürst Karl Theodor durch seine liberalen Wirtschaftsreformen das Interesse am Ödland "Donaumoos" zu wecken. Durch die Unabhängigkeit von Grundherren sollten freie Bauern dazu beitragen, den Staat wirtschaftlich zu stärken und zu allgemeinem Wohlstand zu verhelfen.

Durch umfangreiche Trockenlegungen, entsprechendes Pflanzenmaterial und Düngemittel steigerten sich die Erträge erheblich und größere, rentable Bauernhöfe entstanden. Im Zuge dieser positiven Entwicklung sind aus den kleinen Kolonien stattliche Landgemeinden hervorgegangen. Gewerbe und Industrieansiedlungen brachten allmählich Wachstum und Wohlstand.

Was damals als Fortschritt im Donaumoos angesehen wurde, eröffnet heute nach mehr als 200 Jahren zunehmend Probleme für die Bewohner, die Landwirte, die Naturschützer, die Moosgemeinden, wobei die Auswirkungen auf Klima, Boden, Wasserhaushalt, Artenvielfalt, Ästhetik der Landschaft und das Zusammenleben der Bevölkerung eine wesentliche Rolle spielen.
Viel zu häufig wird in den kommunalen Gremien auf wirtschaftliche Aspekte, auf Energiegewinnung (durch Photovoltaik auf Freiflächen), auf industrielle Landwirtschaft und auf ausufernde Bauwirtschaft gesetzt. Und das in einem hochsensiblen Landschaftsraum. Auswirkungen auf Lebensqualität, die geprägt ist von Landschaftsästhetik, von Naturräumen und Ruheplätzen für Tier und Mensch werden viel zu wenig berücksichtigt.

Angepasstes Schema des 4-Pole-Modells der Landschaftswahrnehmung


Geänderte Darstellung nach Backhaus u.a. (2007), auf das Donaumoos projiziert
https://gh.copernicus.org/articles/65/48/2010/gh-65-48-2010.pdf

All diese Punkte müssen mit einer gesamtgesellschaftlichen Anstrengung gelöst werden. Wir brauchen unbedingt Wissenschaftler, die die Zusammenhänge aufzeigen können und die absehbare Fehlentwicklung ausbremsen.
Dazu benötigen wir nicht nur Biologen, sondern auch Soziologen, die die Folgen einer weitergehenden Zerstörung des Donaumooses auf die Anwohner aufzeigen. Aufgabe der Öffentlichkeit und der Behörden ist es, formulierte Massnahmen und Zielsetzungen auf regionaler und lokaler Ebene umzusetzen und auf diese Weise zu einer nachhaltigen Entwicklung der Landschaft beizutragen.
Die Organisation so einer Veranstaltung ist anspruchsvoll und ohne Beteiligung des Landratsamtes wird es nicht gehen.
Aber schließlich sollte ein Landrat eine Entwicklung des Kreises vorantreiben, in der alle Einwohner sich wiederfinden können.
Aber leider fehlt immer noch ein Gesamtkonzept über die künftigen Flächennutzungen - interkommunal abgestimmt - für das gesamte Donaumoos; - nicht einmal ansatzweise ist da etwas beim DMoosZV oder dem Umsetzungsteam erkennbar, wie wohl es ein beachtliches (Förder- und Finanzierungs-)Angebot seit Mai 2021 von der Staatsregierung gibt!
 
Zitat von Bruno LATOUR
"Fasst man die gegenwärtige Situation zusammen, kann man sagen, dass mittlerweile die ganze Welt verstanden hat, dass entschiedenes Handeln nötig wäre, um der Katastrophe Einhalt zu gebieten, es dafür aber an Mittlern, an Motivation, an Führung fehlt".  
Aus: Zur Entstehung einer ökologischen Krise; (Suhrkamp 2023)

Wenn wir unseren Nachkommen eine lebenswerte Mitwelt hinterlassen wollen, dann wird aus dem "WEITER SO", ein nicht mehr zu behebender Fehler!

Der Filmemacher Dieter Wieland erstellte ein beeindruckendes Filmdokument, das 1996 erstmals gezeigt wurde:
https://www.br.de/mediathek/ video/das-donaumoos- veraenderungen-einer- landschaft-ein-film-von- dieter-wieland-av: 584f4c073b467900117be9ae


IG
Schorner Röste



Vortrag von
A. Burnhauser:
Moorschutz,
Landwirtschaft,
Wiesenbrüter
- worauf warten
wir noch?



www.
auerochsen-im
-donaumoos.de


A.ckerwert
https://www.
ackerwert.de/